Vor allem bei größeren Anschaffungen reichen die eigenen Ersparnisse oftmals nicht aus, um den Anschaffungswunsch zu finanzieren. Verbraucher haben dann die Möglichkeit, die Finanzierung über einen Ratenkredit laufen zu lassen. Ein Ratenkredit ist somit ein Verbraucherkredit. Er wird über eine festgelegte Laufzeit in festen Monatsraten zurückgezahlt.
Über wie viele Jahre läuft ein Ratenkredit?
Die Laufzeiten von Ratenkrediten können variieren. Üblich ist eine Laufzeit von 12 Monaten bis zu 72 Monaten.
Allgemein führt eine kurze Laufzeit zu geringeren Gesamtkosten. Die Entscheidung, über wie viele Jahre ein Ratenkredit laufen soll, hängt vor allem davon ab, wie hoch die monatliche Belastung sein darf. Bei kurzen Laufzeiten ist die monatliche Belastung in aller Regel höher als bei einer langen Laufzeit.
Welche Anforderungen müssen zum Erhalt eines Ratenkredits erfüllt sein?
Seriöse Anbieter überprüfen die Bonität des Antragstellers. Er muss in der Lage sein, neben den normalen monatlichen Ausgaben die zusätzliche Belastung durch einen Ratenkredit durch ein regelmäßiges Einkommen zu tragen. Zusätzlich führt die kreditgebende Bank eine SCHUFA-Anfrage durch. Besteht dort ein Negativeintrag wird kein Ratenkredit bewilligt.
Welche Kosten verursacht ein Ratenkredit?
Für einen Ratenkredit erhebt das Kreditinstitut lediglich die Zinsen sowie eine Bearbeitungsgebühr. Alle Kosten müssen nach dem Verbraucherkreditgesetz schriftlich im Kreditvertrag festgehalten werden. Dazu gehört auch die Angabe des effektiven Jahreszinses. Die Bearbeitungsgebühr beträgt in der Regel 2 Prozent des Kreditbetrages. Viele Banken bieten auch Ratenkredit ohne Bearbeitungsgebühr an. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass diese Kosten nicht auf andere Art im Kreditvertrag berechnet werden.
Kann ein Ratenkredit vorzeitig zurückgezahlt oder umgeschuldet werden?
Allgemein besteht das Recht, einen Kredit vorzeitig zurückzuzahlen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Rückzahlung aus eigenen finanziellen Mitteln erfolgt oder ob ein günstigerer Kredit bei einer anderen Bank zur Rückzahlung aufgenommen wird. Laut Gesetzt kann ein Darlehen allerdings frühestens nach 3 Monaten gekündigt werden, um den ausstehenden Betrag zurückzuzahlen. Dabei beläuft sich die Kündigungsfrist auf 3 Monate. Die Bearbeitungsgebühr wird bei einer früheren Auslösung des Vertrages allerdings nicht zurückerstattet.